Igüeña

Tag 19. Igüeña nach Labaniego (19 km)

Die Bergwanderung ist nun offiziell vorbei, aber ich erinnere mich an einige schöne Wanderwege durch Wälder und allgemein angenehmes Terrain. Schöne Aussichten, schöne Wege. Die Hügel des Bierzo liegen zu deiner Linken und es gibt Weinberge und andere landwirtschaftliche Produktion.

Etwa 7 km hinter Igüeña liegt die kleine Stadt Quintana Fuseros. Bei meinem ersten Olvidado kam ich zu früh aus Fasgar, um in Igüeña anzuhalten, und beschloss, weiterzulaufen. Als ich in Quintana Fuseros ankam und in die Bar ging, rief der Barbesitzer an und der Bürgermeister kam herunter, um mich zu treffen. Nachdem er mich in der Stadt willkommen geheißen und mir einen Drink spendiert hatte, rief er die Besitzerin der Casa Rural an. Sie hatte einen Nachbarn beauftragt, das Haus zu öffnen, und überließ mir die Leitung des Hauses. Sie bat mich, 20 € auf den Tisch zu legen. Die Stadt ist nicht besonders schön, aber die Menschen sind wunderbar. Das Haus war sauber, modern, heiße Duschen und eine gute Küche. Aber bring Essen mit, denn es gibt nichts in der Stadt.

Nach Quintana Fuseros, wenn du zu einem Wald aufsteigst, siehst du ein zerbrochenes Kruzifix. Das Cruz Cercenada stellt das Kreuz dar, das während einer Schlacht in der Gegend im 10. Jahrhundert durch Almanzors Schwert zerbrochen wurde. Ich glaube, man will es in etwas Ähnliches wie die Cruz de Fierro verwandeln, aber ich habe keine Anzeichen dafür gesehen.

Noch 12 km und du bist in Labaniego. Ich habe hier nie übernachtet, aber in Enders Reiseführer steht, dass es eine "acogida de peregrinos" gibt. Dieser Begriff bedeutet, dass du einen Platz zum Schlafen findest, aber keine Garantie für ein Bett, eine Dusche oder warmes Wasser. In Labaniego gibt es auch einige Casas Rurales, und ein paar werden auf booking.com angeboten. Es ist ein kleiner Ort mit einigen schön restaurierten Häusern, aber ohne jeglichen Service, den ich auf Google sehen kann. Ich würde also auf jeden Fall Essen mitbringen.

Wenn du noch 5 km laufen kannst, gibt es ein kleines Hostal/Bar in Losada. Bei meiner letzten Wanderung war es ein furchtbar verregneter Tag. Ich habe eine lange Pause und zwei heiße cafés con leche sehr genossen. Wunderbare Menschen. An der Reaktion auf einen triefend nassen Pilger kann man viel über den Charakter einer Person erkennen. Totale Gastfreundschaft, keine Sorgen wegen der Pfützen!