Las Médulas
Camino de Invierno
Das Kulturgebiet Las Médulas wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Es war einst die wichtigste Goldmine des Römischen Reiches und ein langer Abschnitt des Camino Invierno folgt einer Straße, die gebaut wurde, um Mineralien aus der Region zu transportieren. Entlang des Flusses findest du immer noch Überreste der römischen Minen neben ihren modernen Pendants. Las Médulas, ein Umwelt-Holocaust vor zwei Jahrtausenden, ist heute eine spektakuläre, gespenstische Ansammlung von tiefroten Klippen und Tälern, zwischen denen sich bewaldete Parklandschaften und Wege schlängeln. Die kahlen Erdhügel und Felsen, die du siehst, sind im Wesentlichen die "Innereien" der ehemaligen Hügel. Indem sie das Wasser durch immer engere Tunnel leiteten, erhöhten sie die Geschwindigkeit und Kraft des Wassers. So konnten die Römer die Hügel aufsprengen, um das Gold zu fördern. Las Médulas ist im Sommer eine beliebte Touristenattraktion, mit all dem fröhlichen Treiben und den damit verbundenen Preisabsprachen.
Eine kleine sprachliche/politische Debatte: Die Autoren des Reiseführers konnten sich nicht einigen, ob sie das Galego "As Médulas" oder die Castellano-Version "Las Médulas" verwenden sollten. Da die Stadt und der Ort in Castilla y León liegen, ist "Las" wohl korrekter (wenn auch vielleicht weniger "politisch korrekt"), und das ist es, was du auf den Schildern siehst. Da ich mich nicht in diese Debatte einmischen wollte, habe ich in letzter Minute alle Vorkommen von "As Médulas" in "Las Médulas" geändert. (Bitte beachte, das ist mein schwacher Versuch von Humor, aber es dient dem ernsthaften Zweck, dich darauf aufmerksam zu machen, dass diese kleine Debatte darüber, ob der Artikel "las" oder "as" heißen sollte, stellvertretend für eine viel ernstere Uneinigkeit über die regionale Identität steht). Die Pilger berichten, dass jeder in der Stadt das "As" und nicht das "Las" verwendet.
Las Médulas hat zwei Touristeninformationszentren (eines am Ortseingang auf der rechten Seite und ein weiteres im Dorf selbst, in der Nähe der Kirche), Unterkünfte, Geldautomaten, Bars, einen Lebensmittelladen im Lavadero und Restaurants, die sich an Wochenendausflügler richten, die die vielen Wanderwege in der Umgebung nutzen. Das kleine Museum ist einen Besuch wert. Ein Pilger berichtete, dass der Mann im ersten Interpretationszentrum Englisch spricht und die Geschichte und Technologie der Minen sehr gut beschreibt. Die Besucherzentren sind jeden Tag in der Woche geöffnet; die Stollen schließen am Dienstag.
Du kannst dir auch eine Karte abholen, die verschiedene Wanderungen rund um das Gelände beschreibt. Der absolut beste Ort für einen Ausblick ist der Orellán Aussichtspunkt. Es gibt mehrere Möglichkeiten, dorthin zu gelangen. Wir haben aus Versehen die 6 km lange Route genommen, also sei vorsichtig, wenn du der Karte folgst. Der kürzeste Weg zum Orellán ist, zum Hotelkomplex Agoga zu gehen und die Straße auf der LINKEN Seite des Komplexes zu nehmen. So kommst du zur Abzweigung des etwas steilen, aber schönen Fußgängerwegs, der durch Kastanienwälder nach oben führt. Wenn du oben angekommen bist, biegst du links ab und kommst bald zu einem großen Aussichtspunkt. Ein Stück hinter dem Mirador Orellán gibt es einen Eingang zu einem der Stollen und du kannst durch die Tunnelkanäle laufen, durch die das Wasser gepumpt wurde. Ein gruseliger Spaß! http://www.galeriaenlasmedulas.com/ Egal, ob du Zeit oder Lust für die Stollentour hast, du solltest dir die Aussicht vom Aussichtspunkt Orellán nicht entgehen lassen.
Las Médulas hat mehrere Unterkunftsmöglichkeiten und zahlreiche Lokale zu bieten. In der Nebensaison dürfte die Auswahl allerdings geringer sein. Außerdem haben mehrere Pilger festgestellt, dass dienstags viele Lokale geschlossen sind.
Zu den Restaurants gehören die Bar Reigo, Taberna Romana, O Camiño Real (von einem Pilger als "böhmisch, aber pilgerfreundlich" beschrieben) und das Restaurante Marif. Einige von ihnen können außerhalb der Touristensaison geschlossen sein. Von diesen Lokalen bekommt das O Camiño Real durchweg gute Kritiken.
Verlasse Las Médulas auf einem Traktorweg am westlichen Stadtrand, der zu einer schönen Morgenwanderung durch bewaldete Hügel führt. Es gibt die Möglichkeit eines kurzen Abstechers nach links (vielleicht 500 Meter) zu einem "Mirador" mit gutem Blick zurück über Las Médulas und das Bierzo-Tal. Dies ist jedoch nicht der Mirador de Orellán, der in den vorherigen Abschnitten empfohlen wurde, und die Aussicht ist nicht ganz so spektakulär. Obwohl dir ein Schild am oberen Ende des Aufstiegs sagt, dass Puente de Domingo Flórez nur 5,7 km entfernt ist, solltest du das nicht glauben. Es sind in Wirklichkeit 2 km mehr als das! Der Camino führt auf einem Bergpfad hinunter, mit Blicken über das Tal auf entfernte Minen und Dörfer. Die Steigung, der Untergrund und die Aussichten sind auf dem ganzen Weg sehr schön.
Der Camino geht in Puente de Domingo Flórez auf die Calle Real. Er führt dich über den Fluss, dann am Fluss entlang und dann zurück über den Fluss und in die zentraleren Teile der Stadt. Das ist eine unnötige Schleife, aber sie bringt dich weiter. Du kannst die Schleife vermeiden, indem du die Pfeile ignorierst und einen geraden Weg durch die Stadt nimmst. Wenn du die Calle Real hinunterfährst, halte Ausschau nach der Calle el Toral (auf der rechten Seite, bevor du ganz hinunter zum Fluss kommst). Wenn du hier rechts abbiegst, kommst du zum Café Bar Los Arcos vor dem Platz. Auf dem Hauptplatz gibt es eine Churrería. Wenn du weiter geradeaus gehst, kommst du zur Bar el Cruce (sehr pilgerfreundlich) und bist wieder auf dem Camino und der Avenida de Orense. Der Camino geht weiter auf der Calle Chao de Marco, die von der Avenida de Orense nach links abzweigt.
Wenn du die Schleife genommen hast, führt die Brücke nach Puente de Domingo Flórez weiter auf die Nationalstraße (N-536), die in der Stadt Avenida de Orense genannt wird. Sie schwenkt nach links, mit der Banco Pastor auf der rechten und einer Apotheke auf der linken Seite.
