Galicien / Lugo

Willkommen in Galicia, wo die Legende von Santiago geboren wurde. Dieser nordwestlichste Zipfel der spanischen Halbinsel hat wenig Ähnlichkeit mit der Landschaft, an die man normalerweise denkt, wenn man an Spanien denkt. Sie ist feucht und sehr grün und die Berge, die sie umgeben, haben sie jahrhundertelang vom Rest des Landes isoliert.

Die Sprache hier ist Gallego, und obwohl sie in eine lehrbare Form destilliert wurde, ist es wahrscheinlicher, dass du eine rustikalere, uralte und völlig unverständliche Version zu hören bekommst, wenn du von einem Dorf zum anderen kommst. Dorf ist vielleicht ein zu großzügiges Wort, Weiler wäre besser geeignet... oder vielleicht einfach nur 'Ort', wie so viele Ansammlungen von mehr als einem Gebäude hier oft genannt werden.

Jahrhundertelang wurde das Land hier von Eindringlingen umkämpft, aber die Galicier haben es nicht mit demselben Eifer verteidigt wie ihre baskischen Kollegen, weshalb sie den größten Teil der aufgezeichneten Geschichte als besetzte Nation verbracht haben. Vielleicht ist das der Grund, warum die Galicier den Ruf haben, introvertiert, zurückhaltend, skeptisch und vor allem unverbindlich zu sein. Frag einen Galicier auf einer Treppe, sagt das Sprichwort, und er wird dir nicht sagen können, in welche Richtung er geht.

Es ist wahrscheinlich, dass du keltische Symbole in den Stein eines Hauses oder einer Kirche eingemeißelt findest. Häufig sind auch Hexen zu sehen, sowohl die guten als auch die bösen. Deftige Suppen, ein dunkles Brot mit schwerer Kruste und ein starker Likör (das Nebenprodukt der lokalen Weinproduktion) gehören zu jeder Mahlzeit.

Das Terrain verändert sich, je näher du Santiago kommst. Die Berge werden kleiner, je weiter du nach Westen kommst, aber sie werden häufiger und wenn du den Apostel erreichst, wirst du kaum noch flaches Land vorfinden.